RGFP-Newsletter
Der Newsletter zur weltweit größten "Raumschiff GameStar"-Fanpage
Impressum   Nr. 12 - Donnerstag, 06.06.2002 - 1. Jahrgang
(C) MMII by RGFP-Fanpage

Redakteur:
Arne Voigtmann

Auflage: 22 Leser

Zurückliegende Ausgaben findet man im Newsletterarchiv der RGFP.

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Raumschiff Gamestar: (C) MCMXCVII-MMII by IDG Entertainment und Redaktion GameStar
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Hallo liebe Leserinnen und Leser.

Diesmal musstet ihr leider ein wenig länger auf die neue Ausgabe des Newsletters warten, dafür ist sie allerdings auch besonders dick. Und wie auf der Website schon angekündigt, erscheint der Newsletter künftig nur noch monatlich, so weit es geht immer am Montag vor der neuen GameStar-Ausgabe. Das hat den Vorteil, dass ich künftig immer die neueste RSGS-Episode reviewen kann und sich das Lesen des Newsletters wenigstens lohnt (mit mehr Zeit kann man auch mehr Inhalt reinpacken).

In dieser Ausgabe gibt es das Review der GameStar-TV-Spezialepisode aus GameStar 7/2002, erneut drei Classic-Reviews, die diesmal Episode16-18 näher beleuchten. Außerdem gibt es einige amüsante Insiderdetails zur ersten RSGS-Staffel, die mir ein gewisser André verraten hat. Und als ob das noch nicht genug wäre, biete ich euch diesmal eine brandneue Fan-Fiction-Story.

Wie immer viel Spaß beim Lesen wünscht

Arne Voigtmann.

Inhalt der heutigen Ausgabe
Review - Die GameStar-TV-Spezialausgabe
Classic-Review (Episode 16-18) - Alles kalter Kaffee
RSGS-Fan-Fiction #2 - Jagd auf einen Unsichtbaren
Insiderdetails - Was man bisher noch nicht wusste
Review - Die GameStar-TV-Spezialausgabe

Auch diesen Monat gibt es noch keine neue "Raumschiff GameStar"-Episode, dafür wird man jedoch mit einem Special entschädigt, das es in sich hat - und in dem es ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt.

Episode 37b: [Was macht Raumschiff GameStar?]

Kurzbeschreibung:
Jörg Langer sammelt auf der Redaktionskonferenz Vorschläge für einen RSGS-Ersatz. Doch keiner der fünf Vorschläge will ihm so recht gefallen.

Inhaltsangabe:
Wie oben bereits erwähnt geht es darum, Ersatz für RSGS zu suchen. Insgesamt stehen fünf Vorschläge auf dem Programm:

1.) Multimedia-Leserbriefe
Heinrich Lenhardt erkundigt sich bei Boris Schneider-Johne, wann denn Halo für den PC erscheint. Dieser sucht nach Ausflüchten und Ablenkung und ruft schließlich den "Stanglnator" zu sich, der mit seiner E-Gitarre Heinrich den Saft abdreht. Als er jedoch auch gegenüber dem Stanglnator nicht beantworten kann, wann denn nun Halo auf dem PC erscheint, bringt er auch diesen mit seinem Gitarrensolo zur Strecke.

Jörg Langer ist nicht sehr angetan von diesem Vorschlag: "Also nee, Leute, so geht das doch net. Wir brauchen einen Ersatz für Raumschiff GameStar."
Mick schlägt folgendes vor:

2.) GS Total
Mick Schnelle hat Beeper, den Assistenten von Doktor Test, bei sich auf der Couch sitzen. Dieser hat geholfen, das Studio von "GS Total" einzurichten. Mick probiert erst mal seine "Hot Buttons" aus. Beim ersten zeigt sich ein Film, wie Dr. Test seinen Assistenten mit einem Force-Feedback-Stuhl in die Luft jagt. Der Moderator erkundigt sich bei seinem Gast, ob dieser Stuhl noch existiert. Sofort fängt Beeper an rumzubeepen und wild zu gestikulieren. Mick sitzt nur ratlos daneben. Als er die Buttons auf seinem Tisch weiter ausprobieren will, gestikuliert Beeper noch wilder. Mick drückt auf den nächsten Knopf und... "Siehst du. Nichts passiert." In dem Moment erhebt sich sein Sessel in die Lüfte und verschwindet auf Nimmerwiedersehen, während ihm Beeper zum Abschied hinterherwinkt.

Auch von diesem Vorschlag ist der Chefredakteur nicht allzu begeistert: "Nee, Mick. Der redet so komisch. Ich meine die Leute denken ja er ist verhaltensgestört oder so."
Der nächste Vorschlag stammt von Petra:

3. Richterin Petrara Schmitsch
Die strenge Richterin hat Darth Vader auf der Anklagebank sitzen und wirft ihm unter Anderem vor, keine Baugenehmigung für seine "militärische Großeinrichtung" gehabt zu haben sowie seine letzte Stromrechnung von "sechs Milliarden Galaktodollar" nicht bezahlt zu haben. Er hingegen versucht, die Schuld auf "diese kleine Rebellenvereinigung" abzuschieben.
Zuletzt fragt sie ihn, ob er nicht ein wenig von der Leistung zurückgeben könne, um wenigstens eine Teilschuld zu begleichen. Er bejaht dies und schon ist die Richterin verpufft.

"Och Petra, das ist nicht dein Ernst. Nee," ist die Reaktion von Herrn Langer.
Nun versucht Heiko sein Glück:

4. Top of the Rocks
Moderator Heiko begrüßt seine Zuschauer und löst als erstes die "Frage der letzten Woche auf". Bei der Frage nach dem beliebtesten Helden der Computerbranche stimmten 98,25 Prozent für den "Stanglnator", der sogleich als Ko-Moderator auftritt. Moderator Heiko muss allerdings schnell feststellen, dass sein Stargast nicht gerade zu den gesprächigsten gehört. Doch seine Gitarrenklänge hauen den stärksten Heiko um.

Schüchtern macht Peter seinem Chef ebenfalls einen Vorschlag. "Letzter Versuch," grummelt dieser:

5. Unser Traumschiff GameStar
Körk und Schrotti unterhalten sich über das neue Schiff, dass sie bestellen müssen, da der Leasingvertrag des alten bald ausläuft. Sie können sich jedoch nicht dafür entscheiden, ob das Interieur in rosa, pink oder Leder gehalten sein soll. Schrotti meint, Leder passe nicht zu den Anzügen. Sie wollen sich allerdings auch nicht bei Moshammer neu einkleiden lassen, da die neue Kollektion so "grausam" ist. In dem Moment stürmt Peter Steinlechner mit dem bekannten Gummiknüppel herein und ruft: "Wer hat hier was gegen die neue Mooshammerkollektion gesagt?"

Wider Erwarten gefällt dem GameStar-Chefredakteur auch dieser Vorschlag nicht und er entscheidet, das "Raumschiff GameStar" doch weiterhin laufen wird. Abschließend meint er allerdings: "Nur - ein Vorschlag hat mir sehr gut gefallen" und prompt fällt das Kostüm des "Stanglnators" vor dem entgeisterten Florian Stangl auf den Tisch.

Kritik:
Da es diesmal ja eigentlich "5 in 1" heißen muss, will ich die einzelnen Teile auch getrennt voneinander loben und kritisieren (obwohl's da nicht allzu viel zu kritisieren gibt).

1) Multimedia-Leserbriefe
Meiner Meinung nach der schwächste Part der aktuellen Episode. Heinrich Lenhardt und Boris Schneider mal wieder zu sehen, ist zwar ganz nett, doch die Ablenkungsversuche des Letzteren die Frage zu umgehen, wann Halo für den PC erscheint, werden etwas arg breit getreten. Und leider gehen die komödiantischen Fähigkeiten von Heinrich und Boris kaum über's Grimassen ziehen hinaus.

2.) GS Total
Mick Schnelle ist ein würdiger Raab-Imitator (Sensationell!!) und Beeper beept wie eh und je. Äußerst amüsant.
Übrigens, ist Jemandem aufgefallen, dass Mick den "Hot Button" auf seinem Schreibtisch verfehlt, als er diesen drückt?

3.) Richterin Petrara Schmitsch
Auch Petra schafft es gut, ihr Vorbild (also Richterin Barabara Salesch) zu parodieren, und die Idee, dass Vader auf der Anklagebank sitzt ist ebenfalls amüsant - ebenso wie die Anklagepunkte und die Pointe am Schluss.

4.) Top of the Rocks
Heiko Klinge als ständig vom Papier ablesender Moderator ist ganz witzig und auch der Stanglnator wirkt nicht schlecht, doch insgesamt nicht so witzig wie die meisten anderen Beiträge.

5.) Unser Traumschiff GameStar
Eindeutig mein Favorit. Toni Schwaiger im Vulkanieroutfit, er und Walter Reindl als Bully-Paraden-Parodie (wobei dies ja eigentlich die Parodie einer Parodie ist). Und zum Schluss taucht der hammerharte Peter Steinlechner mit dem weltberühmten Gummiknüppel auf und beschwert sich, dass man sich über die neue Moshammer-Kollektion beschwert.
Nur warum hat Toni das Sternenflottenemblem auf der rechten statt auf der linken Seite seines Anzugs?

Alles in allem eine wirklich runde Sache, zumal man bis auf Martin Deppe und Gunnar Lott wirklich alle berühmten Leute aus den vergangenen Jahren RSGS wieder sieht - und sogar noch ein paar mehr.

Fazit:
Man könnte zwar die einzelnen Vorschläge mit Prozenten bewerten, doch eine Gesamtnote für diese Special-Episode zu geben ist schwierig. Darum kann ich nur sagen:
Einfach genial. Unbedingt ansehen.

Classic-Review (Episode 16-18) - Alles kalter Kaffee

Auch in dieser Ausgabe gibt's wieder drei Review von klassischen Episoden. Die GameStar muss ihr Spielearchiv abtrennen, Peter wird "croftisiert" und schließlich gibt es noch einen Sabotageversuch auf dem Todesstern.

Episode 16: Das Spielearchiv

Kurzbeschreibung:
Die GameStar flüchtet vor dem Todesstern. Man sammelt Vorschläge, wie man den Verfolgern entkommen könnte...

Inhaltsangabe:
Der Imperator hat die GameStar endlich erwischt: "Endlich habe ich Euch. Darauf habe ich fünf Jahre gewartet." Ein einziger Schuss und die GameStar ist Geschichte.
Die nächste Szene, fünf Jahre früher. Die GameStar wird von der imperialen Flotte verfolgt. Der Captain sammelt Vorschläge zur Rettung der GameStar. Vernünftige gibt es allerdings keine. Und auf den Befehl "Wir brauchen mehr Saft!" werden ihm nur zwei Flaschen bester Orangensaft hingehalten (Könnte auch Apfelsinensaft gewesen sein).
Das Imperium kommt immer näher. Der erste Offizier drängt den Captain, ein Opfer zu wagen und das Spielearchiv abzusprengen. Schweren Herzens trennt man sich davon. Das Archiv kollidiert mit dem Todesstern, was den Imperator nur noch rasender macht. Die GameStar kann jedoch entkommen.

Kritik:
Mit Beginn der dritten Staffel zeichnen sich einige Neuerungen ab. Das GameStar-Interieur wird ab nun (mehr oder weniger) komplett selbst gerendert, es gibt mehr Spezialeffekte (vor allem in den Weltraumszenen) und der Captain sagt zum ersten Mal seinen legendären Satz: "Oh Gott, wir werden alle sterben!"
Die 16. Episode selbst zeichnet sich zwar nicht durch einen besonders ereignisreichen und spannungsgeladenen Plot aus, dafür aber durch einige witzige Momente. Zum Beispiel der Saftgag, der beim Dreh übrigens spontan entstand (und somit auch der Satz "Oh Gott, wir werden alle sterben!"). Den Drehbuchautoren Christian Schmidt und Gunnar Lott sagte dieser improvisierte Gag anfangs allerdings nicht so zu (kein Wunder, wer will auch schon sein Drehbuch "verunstaltet" haben?).
Lediglich die Anfangsszene, in der die GameStar fünf Jahre in der Zukunft zerstört wird, wirkt nicht so ganz schlüssig, zumal darauf auch nie wieder zurückgegriffen wird.

Fazit:
Eine überdurchschnittliche Episode mit gelungenen Spezialeffekten: 70 %.

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Episode 17: Im Bann des Bösen

Kurzbeschreibung:
Darth Lott verwandelt Sicherheitsoffizier Peter in Lara Croft. Kann der Doktor die "Croftisierung" aufhalten?

Inhaltsangabe:
Der Imperator drängt Darth Lott dazu, die entflohene GameStar irgendwie aufzuhalten. Dieser schlägt vor einen der GameStar-Rebellen zu verfluchen (nur einen, weil das Schiff schon so weit weg ist). Kurzum, er lässt den Sicherheitsoffizier "croftisieren". Die zwei Kommunikationsoffiziere sollen den Doktor holen. Sie finden ihn weder auf dem Holodeck (dort läuft nur ein ruckeliges "Ultima IX"-Programm) noch auf dem Prolodeck (dort prügeln sich nur einige Prolls auf einer Party). Sie finden ihn schließlich auf dem Solodeck, wo der Doktor einsam und verlassen mit einem Strauß Blumen in der dunklen Nacht steht.
Der Doc zieht einen Tricorder aus der Tasche und verwandelt den Sicherheitsoffizier, der mittlerweile fast komplett in Lara Croft verwandelt ist, wieder zurück (nach einigen Fehlversuchen wie Indianer Jones oder "Horny" aus "Dungeon Keeper").
Schadensfroh ruft Captain Langer beim Imperator an - schließlich hat man nicht nur den Todesstern abgehängt sondern auch noch den Fluch zunichte gemacht. Doch mit Hilfe einer Fangschaltung kann man die GameStar orten: Sie befindet sich im Orbit um die Erde.

Kritik:
Diese Episode dreht sich ganz um die Croftisierung von Peter, die ihm Darth Lott eingeflucht hat. Wir erleben nicht nur, wie sich Peter Stück für Stück in Lara Croft verwandelt, sondern auch, was es nicht alles für Räume auf der GameStar gibt: Ein Prolodeck, ein Solodeck und natürlich auch ein profanes Holodeck, das allerdings nicht gerade mit schneller CPU ausgestattet zu sein scheint, da dort gerade "Ultima IX" ziemlich ruckelig läuft. Auch der Doktor hat in dieser Episode seinen ersten längeren Auftritt.
Die 17. RSGS-Episode bietet einige witzige Einfälle. Den Fluch an sich, die verschiedenen Solo-, Prolo- und Holodecks, den Doktor, der Peter im wahrsten Sinne des Wortes eine Spritze gibt, den Anruf beim Imperator, der damit die GameStar orten kann - um nur einige zu nennen. Mit dieser Episode kann man wirklich rundum zufrieden sein, und sie gehört sicher zu den Top 10 bis 15 bei Raumschiff GameStar.

Fazit:
Eine wirklich gut gelungene Episode, sowohl was Story und Humor als auch die Effekte angeht: 85 %

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Episode 18: Der Sabotagetrupp

Kurzbeschreibung:
Die GameStar-Crew möchte den Todesstern ausschalten, indem die Kaffeeversorgung (ja, der Todesstern wird mit Kaffee angetrieben) lahm gelegt werden soll...

Inhaltsangabe:
Der Todesstern hat die Erde erreicht, kann die GameStar jedoch nicht orten, da sie sich gut hinter dem Mond versteckt hält.
Die GameStar-Crew erfährt von Captain Langer, dass der Todesstern mit Kaffee betrieben wird. Deswegen soll ein Außenteam rüber beamen und die Kaffeeversorgung ausschalten. Martin, Mick und Rüdi bilden das Außenteam. Leider funktioniert der Transporter nicht so richtig, doch nach kurzen Ausflügen zur Lindenstraße und zum Mond kommen die Drei schließlich am Ziel an.
Erstaunlich schnell und problemlos gelangen die Drei zum "Kaffeekern" und tauschen unbemerkt die "Imperiale Dröhnung - extrastark" gegen "Nürnberger lasche Mischung - entkoffeiniert" aus. Nun, so ganz unbemerkt wohl doch nicht. Kaum will man den Kaffeekern verlassen, schnellt ein Fallgitter runter und die Drei sitzen fest. Darth Mopp stattet ihnen einen Besuch ab. Er lässt das Gitter wieder hoch und aktiviert sein Doppellaserschwert. Dummerweise mitten im Türrahmen. Das Schwert bleibt stecken.
Zum Glück ist gerade jetzt der Transporter auf der GameStar wieder repariert und das Außenteam kann zurückgeholt werden. Mit Volldampf verschwindet die GameStar aus der Reichweite des Todessterns, der sich nur noch mit Minimalgeschwindigkeit vorwärts bewegen kann.

Kritik:
Diesmal gibt es zwei parallele Stories. Das Außenteam, das versucht, den Kaffeekern zu erreichen und es nach zwei Fehlversuchen auch schafft, sowie Mikkl und Captain Langer, die versuchen, den Transporter wieder in Ordnung zu bringen.
Die 18. Episode wird witzig und ohne Hänger erzählt. Neben diversen Einzelgags (um nur einige Beispiele zu nennen: Die Transporterfehlfunktion, das zu breite Laserdoppelschwert, die teure Hotline) gibt es auch einen Running Gag: Unvorsichtigerweise hat Martin dem Mick eine Torte versprochen, wenn er mit auf die Außenmission kommt - woran Martin dann ständig erinnert wird.
Dies ist leider die bisher letzte Episode, in der sich Mick Schnelle vor die Kamera getraut hat (und auch die letzt mit Rüdiger Steidle, der anschließend den Dienst bei der GameStar quittiert hat).
Übrigens, ist Jemandem aufgefallen, dass Captain Langer seinen Kommunikationsoffizier erst siezt ("Okay, Mikkl, beamen Sie die Jungs rüber!") und später duzt ("Mikkl, ich bin fertig. Gib Stoff!")?

Fazit:
Alles in allem eine grundsolide, amüsante Episode ohne Hänger: 80 %.

RSGS-Fan-Ficiton #2 - Jagd auf einen Unsichtbaren

Nervös trat er aus seinem Quartier und blickte auf den leeren Gang. Er seufzte einmal, gähnte herzhaft und ging den den kahlen Gang rechts herum in Richtung Brücke. "Wieso ruft der mich zu so nachtschlafender Stunde aus dem Bett?" grummelte der Sicherheitschef der GameStar. Peter bog im nächsten Gang rechts ab, im übernächsten wieder rechts und dann ging er geradeaus weiter bis er an die Tür zur Kommandobrücke kam. Er gähnte noch ein letztes Mal und ging dann vorwärts, auf die Tür zu. Als nächstes knallte er gegen selbige. "Autsch!" rief er. Er versuchte noch einmal, durch die Tür zu gehen, doch erneut weigerte sie sich, aufzugehen. "Gut, dann eben manuell." Peter öffnete eine Klappe an der Wand neben der Tür, tippte kurz auf der dahinter befindlichen Konsole herum und die Tür ging mit einem leisen Zischen auf. "Na endlich," wurde er von Captain Langer aufs freundlichste begrüßt. "Wo haben Sie denn so lange gesteckt? Ich hab schon vor 8 Minuten und 37 Sekunden nach Ihnen gerufen." - "Tut mir echt leid, Captain, aber da war mir eine Tür im Weg. Irgendwie funktioniert der automatische Türöffnungsmechanismus wohl nicht." - "Oh Gott, wir werden alle sterben!!" rief der Captain erschrocken aus. "Nana," meinte Peter und tätschelte den Kopf des Captains, "so schlimm ist das doch auch nicht. Da rufen wir einen Raumschiffsmechaniker, und der bringt das wieder in Ordnung." - "M... meinen Sie?" - "Aber ja doch, keine Sorge." - "Na gut," antwortete Captain Langer. "Weshalb haben Sie mich denn überhaupt gerufen?" erkundigte sich der Sicherheitsoffizier. "Zur Wachablösung," meinte der Captain. "Ich bin müde. Übernehmen Sie bitte meine Nachtschicht." - "Aber ich hab doch schon gestern die vom Doktor und am Freitag die von Fähnrich* Klinge übernommen. Irgendwann will ich doch auch mal schlafen." (* Wie wir wissen, wurde Kadett Klinge in "Alles schwer verquer" befördert.) Der Captain entgegnete grinsend: "Danke für Ihr Entgegenkommen. Gute Nacht!" Und schon stand Peter alleine auf der Brücke. "Na toll. Jetzt stehe ich hier alleine auf der Brücke," seufzte er. "Naja, ich setz mich erstmal hin." Damit setzte er sich erstmal hin - und stand sofort wieder auf, weil er es im Sessel des Captains doch bequemer fand als daneben. "Puhh, gut, dass das keiner gesehen hat," murmelte er. "Fast keiner," dachte sich die Person, die sich noch im Raum befand. "Aber ich bin ja so gut wie Luft," grinste der Unsichtbare.
"Nun, ist heute Nacht irgendwas besonderes vorgefallen," erkundigte sich der erste Offizier am nächsten Morgen. "Nein, Martin. Viel nicht. Das Türproblem wurde behoben, zwischendurch fielen dann mal die Trägheitsdämpfer und die Vertikalverzwirbler aus, doch auch das konnte schnell repariert werden." - "Apropos Trägheit, sollte der Captain nicht heute die Nachtschicht übernehmen?" wunderte sich Martin und ließ sich in den Sessel neben dem Sicherheitschef fallen. "Ja," seufzte dieser, "aber er hat sich mal wieder erfolgreich davor gedrückt." Martin schaute auf die Statistiken, die der Computer über Nacht aufgezeichnet hatte: "Hmm, das sind aber recht viele Fehlfunktionen für eine Nacht. Selbst für Windows 2099." - "Waaas?" rief Peter erschrocken. "Der Computer läuft mit Windows 2099?" - "Psst," flüsterte Martin. "Das soll eigentlich keiner wissen. Sonst würde sich die Crew unbegründet Sorgen machen." - "Nein, unbegründet bestimmt nicht," entgegnete Peter kopfschüttelnd. "Warum arbeiten wir nicht mit Linux 93.5 oder OS/3?" - "Windows war eben gleich vorinstalliert, als wir das Schiff gekauft haben. Und niemand an Bord kennt sich mit der Installation von Raumschiff-Betriebssystemen aus," antwortete der erste Offizier. "Nun ja, momentan haben wir auch ein anderes Problem. Die Schwerkraft versagt nämlich soeben!" Martin antwortete von der Decke hängend: "Ich hab's auch schon bemerkt. Versuch zu der Konsole dahinten zu kommen und die Schwerkraft zu reaktivieren." Er zeigte auf eine kleine Konsole neben der Maschinenraumsteuerkonsole. "Das mache ich doch mit schwebender Leichtigkeit," entgegnete Peter und flog zu der Konsole rüber. In dem Moment klatschte es hinter ihm. Er drehte sich blitzartig um und stellte fest, dass Martin, der eben noch eine Freiflugkarte hatte sich nun ächzend vom Boden erhob. "Röchel," röchelte er. "Die Schwerkraft funktioniert wieder." - "Warum schwebe ich dann immer noch?" wollte Peter wissen. Martin setzte sich ein wenig zitternd in den "Captain's Chair". "Weil die Brücke so groß ist, dass sie zwei Schwerkraftgeneratoren braucht. Und der in der einen Hälfte des Raumes funktioniert wieder." Hinter ihm klatschte es. "Autsch! Der andere geht auch wieder," tönte es hinter Martin. "Gut gemacht, Peter." - "A... aber ich war doch noch gar nicht bei der Konsole angekommen," antwortete dieser. Martin runzelte die Stirn: "Komisch. So viele Selbstheilungskräfte hätte ich dem Schiff gar nicht zugetraut." - "Hähähä," dachte eine Person neben Martin, die allerdings niemand sehen konnte - und von dessen Anwesenheit auch noch keiner ahnte.
"Morgen, Captain - oder sollte ich besser Mahlzeit sagen?" grinste der erste Offizier, als der Captain gegen 11.30 Uhr schlaftrunken die Brücke betrat. "Passen Sie bloß auf, bevor ich Sie degradiere und stattdessen Fähnrich Klinge zum ersten Offizier ernenne," grummelte der Captain. Martins Grinsen verschwand schneller als Warp 5, und er machte dem Captain Platz auf seinem Stuhl. "Nun denn, ist irgendwas vorgefallen seit ich ins Bett gegangen bin?" Martin schüttelte den Kopf: "So gut wie nichts. Ein paar Dutzend Fehlermeldungen und Schmutzverletzungen, aber die sind alle bereinigt. Eben das Übliche." - "Na dann ist ja alles Bestens," meinte der Captain. In genau diesem Moment ertönte die wohlklingende Computerstimme: "Runtime Error 10CF567B3 at 4561:0214. Im Klartext: Ausfall der Lebenserhaltungssysteme auf allen Decks." - "Oh Gott, wir werden alle sterben!" schrie der Captain hysterisch. "Keine Panik auf der GameStar," versuchte der erste Offizier seinen Vorgesetzten zu beruhigen, "wir werden schon nicht... japs... hechel... Oh... oh Gott, wir... werden alle... japs..." Benommen lag die Brückencrew auf dem Boden - und nicht nur dort, auf dem ganzen Schiff war die Crew in eine tiefe Bewusstlosigkeit gesunken. Nur eine Person auf dem Schiff war weiterhin hellwach. "Okay, ich schalte nun die Lebenserhaltung wieder ein, mein Sauerstoffvorrrat in der Maske neigt sich dem Ende," meinte der geheimnisvolle Unbekannte. "Okay, Mopp, versuchen Sie, Zugang zum Transporter zu bekommen und beamen Sie die ganze Crew in die Arrestzelle." - "Okay, ich versuch's," sagte der geheimnisvolle Unbekannte, der nun nicht mehr unbekannt und nicht mehr ganz so geheimnisvoll war. "Wie lange muss ich denn noch unsichtbar bleiben?" fragte der Mopp den Imperator auf dem Todesstern, der der GameStar in sicherer Entfernung gefolgt war (und noch immer folgte). "Solange bis Ihre Mission beendet ist," lautete die knappe, aber klare Antwort des Anführers der dunklen Seite der macht. "Es ist nur weil ich dauernd über meinen Umhang stolpere, weil ich ihn nicht sehen kann."

Pfortsetzung pfolgt!

Insiderdetails - was man bisher noch nicht wusste

Vorige Woche bekam ich eine Mail von jemandem namens André, der mir einige Insidergags zur ersten Staffel von Raumschiff GameStar verraten hat. Einige dieser Tipps waren zwar schon bekannt, doch auf so manches stößt man nicht so ohne Weiteres - und das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Episode 1:
- "Jabba der Gaksch" wurde nach Martin Gaksch benannt, der ganze zwei Ausgaben lang Chefredakteur der pcXtreme war, bei der Heinrich Lenhardt vor der GameStar arbeitete. Aus diesem Grunde erwähnt Captain Langer ihm gegenüber auch die "extrem fragwürdigen Bars", in denen er rumhängt.
- "Doc Vader" wurde nach Boris Schneider benannt. Zu Großvaters... äh, Power Plays Zeiten war sein Spitzname "Doc Bobo", benannt nach einem Charakter der Comicreihe "Starkiller" in der Happy Computer (später in der Power Play erschienen).
- Der "Stanglnator", den Captain Langer auf seinem Palm stehen hat, ist übrigens Florian Stangl, neuer stellvertretender Chefredakteur bei der GameStar und vorher bei PC Games und PC Player beschäftigt. Der Charakter entstand in den PCPlayer-Multimedia-Leserbriefen, als dort das Spiel "Stanglnator III" als Parodie auf "Virtuoso" und die TV-Serie "X-Base" lief.
- "Mortal Moni" ist der Spitzname der "PC Joker"- / "PC Player"-Redakteurin Monika Stoschek (nach ihrer Hochzeit Monika Lechel). Sie war Expertin für Beat-em-Ups, daher der Name.

Episode 2+3:
- Das weltberühmte Gummihuhn stammt aus "The Secret of Monkey Island", dem nicht minder weltberühmten LucasArts-Adventure-Klassiker.

Ausgabe 13 des RGFP-Newsletters erscheint am 01.07.2002.
Darin u.A.: Review von RSGS-Episode 38, der zweite Teil von "Jagd auf einen Unsichtbaren" und weitere Classic-Reviews.