(C) MMII by
RGFP-Fanpage
Redakteur:
Arne Voigtmann
Auflage: 22 Leser
Zurückliegende Ausgaben findet man im
Newsletterarchiv der RGFP.
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Raumschiff Gamestar: (C)
MCMXCVII-MMII by IDG Entertainment und Redaktion GameStar
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Hallo liebe Leserinnen und Leser.
Diesmal musstet ihr leider ein wenig
länger auf die neue Ausgabe des Newsletters warten, dafür ist sie
allerdings auch besonders dick. Und wie auf der Website schon
angekündigt, erscheint der Newsletter künftig nur noch monatlich, so
weit es geht immer am Montag vor der neuen GameStar-Ausgabe. Das hat
den Vorteil, dass ich künftig immer die neueste RSGS-Episode reviewen
kann und sich das Lesen des Newsletters wenigstens lohnt (mit mehr
Zeit kann man auch mehr Inhalt reinpacken).
In dieser Ausgabe gibt es das Review der
GameStar-TV-Spezialepisode aus GameStar 7/2002, erneut drei Classic-Reviews, die diesmal Episode16-18 näher beleuchten. Außerdem
gibt es einige amüsante Insiderdetails zur ersten RSGS-Staffel, die mir ein gewisser André
verraten hat. Und als ob das noch nicht genug wäre, biete ich euch
diesmal eine brandneue Fan-Fiction-Story.
Wie immer viel Spaß beim Lesen wünscht
Arne Voigtmann. |
Inhalt der heutigen Ausgabe
Review - Die GameStar-TV-Spezialausgabe
Classic-Review (Episode 16-18) - Alles kalter
Kaffee
RSGS-Fan-Fiction #2 - Jagd auf einen
Unsichtbaren
Insiderdetails - Was man bisher noch nicht
wusste |
Review - Die GameStar-TV-Spezialausgabe
Auch diesen Monat gibt es noch keine neue
"Raumschiff GameStar"-Episode, dafür wird man jedoch mit einem Special
entschädigt, das es in sich hat - und in dem es ein Wiedersehen mit
alten Bekannten gibt.
Episode 37b: [Was macht Raumschiff GameStar?]
Kurzbeschreibung:
Jörg Langer sammelt auf der Redaktionskonferenz Vorschläge für einen RSGS-Ersatz.
Doch keiner der fünf Vorschläge will ihm so recht gefallen.
Inhaltsangabe:
Wie oben bereits erwähnt geht es darum, Ersatz für
RSGS zu suchen. Insgesamt stehen fünf Vorschläge auf dem Programm:
1.) Multimedia-Leserbriefe
Heinrich Lenhardt erkundigt sich bei Boris Schneider-Johne, wann denn Halo für
den PC erscheint. Dieser sucht nach Ausflüchten und Ablenkung und ruft
schließlich den "Stanglnator" zu sich, der mit seiner E-Gitarre Heinrich den
Saft abdreht. Als er jedoch auch gegenüber dem Stanglnator nicht beantworten
kann, wann denn nun Halo auf dem PC erscheint, bringt er auch diesen mit seinem
Gitarrensolo zur Strecke.
Jörg Langer ist nicht sehr angetan von diesem Vorschlag: "Also nee, Leute, so
geht das doch net. Wir brauchen einen Ersatz für Raumschiff GameStar."
Mick schlägt folgendes vor:
2.) GS Total
Mick Schnelle hat Beeper, den Assistenten von Doktor Test, bei sich auf der
Couch sitzen. Dieser hat geholfen, das Studio von "GS Total" einzurichten. Mick
probiert erst mal seine "Hot Buttons" aus. Beim ersten zeigt sich ein Film, wie
Dr. Test seinen Assistenten mit einem Force-Feedback-Stuhl in die Luft jagt. Der
Moderator erkundigt sich bei seinem Gast, ob dieser Stuhl noch existiert. Sofort
fängt Beeper an rumzubeepen und wild zu gestikulieren. Mick sitzt nur ratlos
daneben. Als er die Buttons auf seinem Tisch weiter ausprobieren will,
gestikuliert Beeper noch wilder. Mick drückt auf den nächsten Knopf und...
"Siehst du. Nichts passiert." In dem Moment erhebt sich sein Sessel in die Lüfte
und verschwindet auf Nimmerwiedersehen, während ihm Beeper zum Abschied
hinterherwinkt.
Auch von diesem Vorschlag ist der Chefredakteur nicht allzu begeistert: "Nee,
Mick. Der redet so komisch. Ich meine die Leute denken ja er ist
verhaltensgestört oder so."
Der nächste Vorschlag stammt von Petra:
3. Richterin Petrara Schmitsch
Die strenge Richterin hat Darth Vader auf der Anklagebank sitzen und wirft
ihm unter Anderem vor, keine Baugenehmigung für seine "militärische
Großeinrichtung" gehabt zu haben sowie seine letzte Stromrechnung von "sechs
Milliarden Galaktodollar" nicht bezahlt zu haben. Er hingegen versucht, die
Schuld auf "diese kleine Rebellenvereinigung" abzuschieben.
Zuletzt fragt sie ihn, ob er nicht ein wenig von der Leistung zurückgeben könne,
um wenigstens eine Teilschuld zu begleichen. Er bejaht dies und schon ist die
Richterin verpufft.
"Och Petra, das ist nicht dein Ernst.
Nee," ist die Reaktion von Herrn Langer.
Nun versucht Heiko sein Glück:
4. Top of the Rocks
Moderator Heiko begrüßt seine Zuschauer und löst als erstes die "Frage der
letzten Woche auf". Bei der Frage nach dem beliebtesten Helden der
Computerbranche stimmten 98,25 Prozent für den "Stanglnator", der sogleich als
Ko-Moderator auftritt. Moderator Heiko muss allerdings schnell feststellen, dass
sein Stargast nicht gerade zu den gesprächigsten gehört. Doch seine
Gitarrenklänge hauen den stärksten Heiko um.
Schüchtern macht Peter seinem Chef
ebenfalls einen Vorschlag. "Letzter Versuch," grummelt dieser:
5. Unser Traumschiff GameStar
Körk und Schrotti unterhalten sich über das neue Schiff, dass sie bestellen
müssen, da der Leasingvertrag des alten bald ausläuft. Sie können sich jedoch
nicht dafür entscheiden, ob das Interieur in rosa, pink oder Leder gehalten sein
soll. Schrotti meint, Leder passe nicht zu den Anzügen. Sie wollen sich
allerdings auch nicht bei Moshammer neu einkleiden lassen, da die neue
Kollektion so "grausam" ist. In dem Moment stürmt Peter Steinlechner mit dem
bekannten Gummiknüppel herein und ruft: "Wer hat hier was gegen die neue
Mooshammerkollektion gesagt?"
Wider Erwarten gefällt dem
GameStar-Chefredakteur auch dieser Vorschlag nicht und er entscheidet, das
"Raumschiff GameStar" doch weiterhin laufen wird. Abschließend meint er
allerdings: "Nur - ein Vorschlag hat mir sehr gut gefallen" und prompt fällt das
Kostüm des "Stanglnators" vor dem entgeisterten Florian Stangl auf den Tisch.
Kritik:
Da es diesmal ja eigentlich "5 in 1" heißen muss, will ich die einzelnen Teile
auch getrennt voneinander loben und kritisieren (obwohl's da nicht allzu viel zu
kritisieren gibt).
1) Multimedia-Leserbriefe
Meiner Meinung nach der schwächste Part der aktuellen Episode. Heinrich Lenhardt
und Boris Schneider mal wieder zu sehen, ist zwar ganz nett, doch die
Ablenkungsversuche des Letzteren die Frage zu umgehen, wann Halo für den PC
erscheint, werden etwas arg breit getreten. Und leider gehen die komödiantischen
Fähigkeiten von Heinrich und Boris kaum über's Grimassen ziehen hinaus.
2.) GS Total
Mick Schnelle ist ein würdiger Raab-Imitator (Sensationell!!) und Beeper beept
wie eh und je. Äußerst amüsant.
Übrigens, ist Jemandem aufgefallen, dass Mick den "Hot Button" auf seinem
Schreibtisch verfehlt, als er diesen drückt?
3.) Richterin Petrara Schmitsch
Auch Petra schafft es gut, ihr Vorbild (also Richterin Barabara Salesch) zu
parodieren, und die Idee, dass Vader auf der Anklagebank sitzt ist ebenfalls
amüsant - ebenso wie die Anklagepunkte und die Pointe am Schluss.
4.) Top of the Rocks
Heiko Klinge als ständig vom Papier ablesender Moderator ist ganz witzig und
auch der Stanglnator wirkt nicht schlecht, doch insgesamt nicht so witzig wie
die meisten anderen Beiträge.
5.) Unser Traumschiff GameStar
Eindeutig mein Favorit. Toni Schwaiger im Vulkanieroutfit, er und Walter Reindl
als Bully-Paraden-Parodie (wobei dies ja eigentlich die Parodie einer Parodie
ist). Und zum Schluss taucht der hammerharte Peter Steinlechner mit dem
weltberühmten Gummiknüppel auf und beschwert sich, dass man sich über die neue
Moshammer-Kollektion beschwert.
Nur warum hat Toni das Sternenflottenemblem auf der rechten statt auf der linken
Seite seines Anzugs?
Alles in allem eine wirklich runde
Sache, zumal man bis auf Martin Deppe und Gunnar Lott wirklich alle berühmten
Leute aus den vergangenen Jahren RSGS wieder sieht - und sogar noch ein paar
mehr.
Fazit:
Man könnte zwar die einzelnen Vorschläge mit Prozenten bewerten, doch eine Gesamtnote für
diese Special-Episode zu geben ist schwierig. Darum kann ich nur sagen:
Einfach genial. Unbedingt ansehen.
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Classic-Review (Episode 16-18) - Alles kalter Kaffee
Auch in dieser Ausgabe gibt's wieder drei Review
von klassischen Episoden. Die GameStar muss ihr Spielearchiv
abtrennen, Peter wird "croftisiert" und schließlich gibt es noch einen
Sabotageversuch auf dem Todesstern.
Episode 16: Das Spielearchiv
Kurzbeschreibung:
Die GameStar flüchtet vor dem Todesstern. Man sammelt Vorschläge, wie
man den Verfolgern entkommen könnte...
Inhaltsangabe:
Der Imperator hat die GameStar endlich erwischt: "Endlich habe ich
Euch. Darauf habe ich fünf Jahre gewartet." Ein einziger Schuss und
die GameStar ist Geschichte.
Die nächste Szene, fünf Jahre früher. Die GameStar wird von der
imperialen Flotte verfolgt. Der Captain sammelt Vorschläge zur Rettung
der GameStar. Vernünftige gibt es allerdings keine. Und auf den Befehl
"Wir brauchen mehr Saft!" werden ihm nur zwei Flaschen bester
Orangensaft hingehalten (Könnte auch Apfelsinensaft gewesen sein).
Das Imperium kommt immer näher. Der erste Offizier drängt den Captain,
ein Opfer zu wagen und das Spielearchiv abzusprengen. Schweren Herzens
trennt man sich davon. Das Archiv kollidiert mit dem Todesstern, was
den Imperator nur noch rasender macht. Die GameStar kann jedoch
entkommen.
Kritik:
Mit Beginn der dritten Staffel zeichnen sich einige Neuerungen ab. Das
GameStar-Interieur wird ab nun (mehr oder weniger) komplett selbst
gerendert, es gibt mehr Spezialeffekte (vor allem in den
Weltraumszenen) und der Captain sagt zum ersten Mal seinen legendären
Satz: "Oh Gott, wir werden alle sterben!"
Die 16. Episode selbst zeichnet sich zwar nicht durch einen besonders
ereignisreichen und spannungsgeladenen Plot aus, dafür aber durch
einige witzige Momente. Zum Beispiel der Saftgag, der beim Dreh
übrigens spontan entstand (und somit auch der Satz "Oh Gott, wir
werden alle sterben!"). Den Drehbuchautoren Christian Schmidt und
Gunnar Lott sagte dieser improvisierte Gag anfangs allerdings nicht so
zu (kein Wunder, wer will auch schon sein Drehbuch "verunstaltet"
haben?).
Lediglich die Anfangsszene, in der die GameStar fünf Jahre in der
Zukunft zerstört wird, wirkt nicht so ganz schlüssig, zumal darauf
auch nie wieder zurückgegriffen wird.
Fazit:
Eine überdurchschnittliche Episode mit gelungenen Spezialeffekten:
70 %.
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Episode 17: Im Bann des Bösen
Kurzbeschreibung:
Darth Lott verwandelt Sicherheitsoffizier Peter in Lara Croft. Kann
der Doktor die "Croftisierung" aufhalten?
Inhaltsangabe:
Der Imperator drängt Darth Lott dazu, die entflohene GameStar
irgendwie aufzuhalten. Dieser schlägt vor einen der GameStar-Rebellen
zu verfluchen (nur einen, weil das Schiff schon so weit weg ist).
Kurzum, er lässt den Sicherheitsoffizier "croftisieren". Die zwei
Kommunikationsoffiziere sollen den Doktor holen. Sie finden ihn weder
auf dem Holodeck (dort läuft nur ein ruckeliges "Ultima IX"-Programm)
noch auf dem Prolodeck (dort prügeln sich nur einige Prolls auf einer
Party). Sie finden ihn schließlich auf dem Solodeck, wo der Doktor
einsam und verlassen mit einem Strauß Blumen in der dunklen Nacht
steht.
Der Doc zieht einen Tricorder aus der Tasche und verwandelt den
Sicherheitsoffizier, der mittlerweile fast komplett in Lara Croft
verwandelt ist, wieder zurück (nach einigen Fehlversuchen wie Indianer
Jones oder "Horny" aus "Dungeon Keeper").
Schadensfroh ruft Captain Langer beim Imperator an - schließlich hat
man nicht nur den Todesstern abgehängt sondern auch noch den Fluch
zunichte gemacht. Doch mit Hilfe einer Fangschaltung kann man die
GameStar orten: Sie befindet sich im Orbit um die Erde.
Kritik:
Diese Episode dreht sich ganz um die Croftisierung von Peter, die ihm
Darth Lott eingeflucht hat. Wir erleben nicht nur, wie sich Peter
Stück für Stück in Lara Croft verwandelt, sondern auch, was es nicht
alles für Räume auf der GameStar gibt: Ein Prolodeck, ein Solodeck und
natürlich auch ein profanes Holodeck, das allerdings nicht gerade mit
schneller CPU ausgestattet zu sein scheint, da dort gerade "Ultima IX"
ziemlich ruckelig läuft. Auch der Doktor hat in dieser Episode seinen
ersten längeren Auftritt.
Die 17. RSGS-Episode bietet einige witzige Einfälle. Den Fluch an
sich, die verschiedenen Solo-, Prolo- und Holodecks, den Doktor, der
Peter im wahrsten Sinne des Wortes eine Spritze gibt, den Anruf beim
Imperator, der damit die GameStar orten kann - um nur einige zu
nennen. Mit dieser Episode kann man wirklich rundum zufrieden sein,
und sie gehört sicher zu den Top 10 bis 15 bei Raumschiff GameStar.
Fazit:
Eine wirklich gut gelungene Episode, sowohl was Story und Humor als
auch die Effekte angeht: 85 %
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Episode 18: Der Sabotagetrupp
Kurzbeschreibung:
Die GameStar-Crew möchte den Todesstern ausschalten, indem die
Kaffeeversorgung (ja, der Todesstern wird mit Kaffee angetrieben) lahm
gelegt werden soll...
Inhaltsangabe:
Der Todesstern hat die Erde erreicht, kann die GameStar jedoch nicht
orten, da sie sich gut hinter dem Mond versteckt hält.
Die GameStar-Crew erfährt von Captain Langer, dass der Todesstern mit
Kaffee betrieben wird. Deswegen soll ein Außenteam rüber beamen und
die Kaffeeversorgung ausschalten. Martin, Mick und Rüdi bilden das
Außenteam. Leider funktioniert der Transporter nicht so richtig, doch
nach kurzen Ausflügen zur Lindenstraße und zum Mond kommen die Drei
schließlich am Ziel an.
Erstaunlich schnell und problemlos gelangen die Drei zum "Kaffeekern"
und tauschen unbemerkt die "Imperiale Dröhnung - extrastark" gegen
"Nürnberger lasche Mischung - entkoffeiniert" aus. Nun, so ganz
unbemerkt wohl doch nicht. Kaum will man den Kaffeekern verlassen,
schnellt ein Fallgitter runter und die Drei sitzen fest. Darth Mopp
stattet ihnen einen Besuch ab. Er lässt das Gitter wieder hoch und
aktiviert sein Doppellaserschwert. Dummerweise mitten im Türrahmen.
Das Schwert bleibt stecken.
Zum Glück ist gerade jetzt der Transporter auf der GameStar wieder
repariert und das Außenteam kann zurückgeholt werden. Mit Volldampf
verschwindet die GameStar aus der Reichweite des Todessterns, der sich
nur noch mit Minimalgeschwindigkeit vorwärts bewegen kann.
Kritik:
Diesmal gibt es zwei parallele Stories. Das Außenteam, das versucht,
den Kaffeekern zu erreichen und es nach zwei Fehlversuchen auch
schafft, sowie Mikkl und Captain Langer, die versuchen, den
Transporter wieder in Ordnung zu bringen.
Die 18. Episode wird witzig und ohne Hänger erzählt. Neben diversen
Einzelgags (um nur einige Beispiele zu nennen: Die
Transporterfehlfunktion, das zu breite Laserdoppelschwert, die teure
Hotline) gibt es auch einen Running Gag: Unvorsichtigerweise hat
Martin dem Mick eine Torte versprochen, wenn er mit auf die
Außenmission kommt - woran Martin dann ständig erinnert wird.
Dies ist leider die bisher letzte Episode, in der sich Mick Schnelle
vor die Kamera getraut hat (und auch die letzt mit Rüdiger Steidle,
der anschließend den Dienst bei der GameStar quittiert hat).
Übrigens, ist Jemandem aufgefallen, dass Captain Langer seinen
Kommunikationsoffizier erst siezt ("Okay, Mikkl, beamen Sie die Jungs
rüber!") und später duzt ("Mikkl, ich bin fertig. Gib Stoff!")?
Fazit:
Alles in allem eine grundsolide, amüsante Episode ohne Hänger:
80 %.
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RSGS-Fan-Ficiton #2 - Jagd auf einen Unsichtbaren
Nervös trat er aus seinem Quartier und blickte auf
den leeren Gang. Er seufzte einmal, gähnte herzhaft und ging den den
kahlen Gang rechts herum in Richtung Brücke. "Wieso ruft der mich zu
so nachtschlafender Stunde aus dem Bett?" grummelte der
Sicherheitschef der GameStar. Peter bog im nächsten Gang rechts ab, im
übernächsten wieder rechts und dann ging er geradeaus weiter bis er an
die Tür zur Kommandobrücke kam. Er gähnte noch ein letztes Mal und
ging dann vorwärts, auf die Tür zu. Als nächstes knallte er gegen
selbige. "Autsch!" rief er. Er versuchte noch einmal, durch die Tür zu
gehen, doch erneut weigerte sie sich, aufzugehen. "Gut, dann eben
manuell." Peter öffnete eine Klappe an der Wand neben der Tür, tippte
kurz auf der dahinter befindlichen Konsole herum und die Tür ging mit
einem leisen Zischen auf. "Na endlich," wurde er von Captain Langer
aufs freundlichste begrüßt. "Wo haben Sie denn so lange gesteckt? Ich
hab schon vor 8 Minuten und 37 Sekunden nach Ihnen gerufen." - "Tut
mir echt leid, Captain, aber da war mir eine Tür im Weg. Irgendwie
funktioniert der automatische Türöffnungsmechanismus wohl nicht." -
"Oh Gott, wir werden alle sterben!!" rief der Captain erschrocken aus.
"Nana," meinte Peter und tätschelte den Kopf des Captains, "so schlimm
ist das doch auch nicht. Da rufen wir einen Raumschiffsmechaniker, und
der bringt das wieder in Ordnung." - "M... meinen Sie?" - "Aber ja
doch, keine Sorge." - "Na gut," antwortete Captain Langer. "Weshalb
haben Sie mich denn überhaupt gerufen?" erkundigte sich der
Sicherheitsoffizier. "Zur Wachablösung," meinte der Captain. "Ich bin
müde. Übernehmen Sie bitte meine Nachtschicht." - "Aber ich hab doch
schon gestern die vom Doktor und am Freitag die von Fähnrich* Klinge
übernommen. Irgendwann will ich doch auch mal schlafen." (* Wie wir
wissen, wurde Kadett Klinge in "Alles schwer verquer" befördert.) Der
Captain entgegnete grinsend: "Danke für Ihr Entgegenkommen. Gute
Nacht!" Und schon stand Peter alleine auf der Brücke. "Na toll. Jetzt
stehe ich hier alleine auf der Brücke," seufzte er. "Naja, ich setz
mich erstmal hin." Damit setzte er sich erstmal hin - und stand sofort
wieder auf, weil er es im Sessel des Captains doch bequemer fand als
daneben. "Puhh, gut, dass das keiner gesehen hat," murmelte er. "Fast
keiner," dachte sich die Person, die sich noch im Raum befand. "Aber
ich bin ja so gut wie Luft," grinste der Unsichtbare.
"Nun, ist heute Nacht irgendwas besonderes vorgefallen," erkundigte
sich der erste Offizier am nächsten Morgen. "Nein, Martin. Viel nicht.
Das Türproblem wurde behoben, zwischendurch fielen dann mal die
Trägheitsdämpfer und die Vertikalverzwirbler aus, doch auch das konnte
schnell repariert werden." - "Apropos Trägheit, sollte der Captain
nicht heute die Nachtschicht übernehmen?" wunderte sich Martin und
ließ sich in den Sessel neben dem Sicherheitschef fallen. "Ja,"
seufzte dieser, "aber er hat sich mal wieder erfolgreich davor
gedrückt." Martin schaute auf die Statistiken, die der Computer über
Nacht aufgezeichnet hatte: "Hmm, das sind aber recht viele
Fehlfunktionen für eine Nacht. Selbst für Windows 2099." - "Waaas?"
rief Peter erschrocken. "Der Computer läuft mit Windows 2099?" -
"Psst," flüsterte Martin. "Das soll eigentlich keiner wissen. Sonst
würde sich die Crew unbegründet Sorgen machen." - "Nein, unbegründet
bestimmt nicht," entgegnete Peter kopfschüttelnd. "Warum arbeiten wir
nicht mit Linux 93.5 oder OS/3?" - "Windows war eben gleich
vorinstalliert, als wir das Schiff gekauft haben. Und niemand an Bord
kennt sich mit der Installation von Raumschiff-Betriebssystemen aus,"
antwortete der erste Offizier. "Nun ja, momentan haben wir auch ein
anderes Problem. Die Schwerkraft versagt nämlich soeben!" Martin
antwortete von der Decke hängend: "Ich hab's auch schon bemerkt.
Versuch zu der Konsole dahinten zu kommen und die Schwerkraft zu
reaktivieren." Er zeigte auf eine kleine Konsole neben der
Maschinenraumsteuerkonsole. "Das mache ich doch mit schwebender
Leichtigkeit," entgegnete Peter und flog zu der Konsole rüber. In dem
Moment klatschte es hinter ihm. Er drehte sich blitzartig um und
stellte fest, dass Martin, der eben noch eine Freiflugkarte hatte sich
nun ächzend vom Boden erhob. "Röchel," röchelte er. "Die Schwerkraft
funktioniert wieder." - "Warum schwebe ich dann immer noch?" wollte
Peter wissen. Martin setzte sich ein wenig zitternd in den "Captain's
Chair". "Weil die Brücke so groß ist, dass sie zwei
Schwerkraftgeneratoren braucht. Und der in der einen Hälfte des Raumes
funktioniert wieder." Hinter ihm klatschte es. "Autsch! Der andere
geht auch wieder," tönte es hinter Martin. "Gut gemacht, Peter." -
"A... aber ich war doch noch gar nicht bei der Konsole angekommen,"
antwortete dieser. Martin runzelte die Stirn: "Komisch. So viele
Selbstheilungskräfte hätte ich dem Schiff gar nicht zugetraut." -
"Hähähä," dachte eine Person neben Martin, die allerdings niemand
sehen konnte - und von dessen Anwesenheit auch noch keiner ahnte.
"Morgen, Captain - oder sollte ich besser Mahlzeit sagen?" grinste der
erste Offizier, als der Captain gegen 11.30 Uhr schlaftrunken die
Brücke betrat. "Passen Sie bloß auf, bevor ich Sie degradiere und
stattdessen Fähnrich Klinge zum ersten Offizier ernenne," grummelte
der Captain. Martins Grinsen verschwand schneller als Warp 5, und er
machte dem Captain Platz auf seinem Stuhl. "Nun denn, ist irgendwas
vorgefallen seit ich ins Bett gegangen bin?" Martin schüttelte den
Kopf: "So gut wie nichts. Ein paar Dutzend Fehlermeldungen und
Schmutzverletzungen, aber die sind alle bereinigt. Eben das Übliche."
- "Na dann ist ja alles Bestens," meinte der Captain. In genau diesem
Moment ertönte die wohlklingende Computerstimme: "Runtime Error
10CF567B3 at 4561:0214. Im Klartext: Ausfall der
Lebenserhaltungssysteme auf allen Decks." - "Oh Gott, wir werden
alle sterben!" schrie der Captain hysterisch. "Keine Panik auf der
GameStar," versuchte der erste Offizier seinen Vorgesetzten zu
beruhigen, "wir werden schon nicht... japs... hechel... Oh... oh Gott,
wir... werden alle... japs..." Benommen lag die Brückencrew auf dem
Boden - und nicht nur dort, auf dem ganzen Schiff war die Crew in eine
tiefe Bewusstlosigkeit gesunken. Nur eine Person auf dem Schiff war
weiterhin hellwach. "Okay, ich schalte nun die Lebenserhaltung wieder
ein, mein Sauerstoffvorrrat in der Maske neigt sich dem Ende," meinte
der geheimnisvolle Unbekannte. "Okay, Mopp, versuchen Sie, Zugang zum
Transporter zu bekommen und beamen Sie die ganze Crew in die
Arrestzelle." - "Okay, ich versuch's," sagte der geheimnisvolle
Unbekannte, der nun nicht mehr unbekannt und nicht mehr ganz so
geheimnisvoll war. "Wie lange muss ich denn noch unsichtbar bleiben?"
fragte der Mopp den Imperator auf dem Todesstern, der der GameStar in
sicherer Entfernung gefolgt war (und noch immer folgte). "Solange bis
Ihre Mission beendet ist," lautete die knappe, aber klare Antwort des
Anführers der dunklen Seite der macht. "Es ist nur weil ich dauernd
über meinen Umhang stolpere, weil ich ihn nicht sehen kann."
Pfortsetzung pfolgt! |
Insiderdetails - was man bisher noch nicht wusste
Vorige Woche bekam ich eine
Mail von jemandem namens André, der mir einige Insidergags zur ersten
Staffel von Raumschiff GameStar verraten hat. Einige dieser Tipps
waren zwar schon bekannt, doch auf so manches stößt man nicht so ohne
Weiteres - und das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Episode 1:
- "Jabba der Gaksch" wurde nach Martin Gaksch benannt, der ganze zwei
Ausgaben lang Chefredakteur der pcXtreme war, bei der Heinrich
Lenhardt vor der GameStar arbeitete. Aus diesem Grunde erwähnt Captain
Langer ihm gegenüber auch die "extrem fragwürdigen Bars", in
denen er rumhängt.
- "Doc Vader" wurde nach Boris Schneider benannt. Zu Großvaters... äh,
Power Plays Zeiten war sein Spitzname "Doc Bobo", benannt nach einem
Charakter der Comicreihe "Starkiller" in der Happy Computer (später in
der Power Play erschienen).
- Der "Stanglnator", den Captain Langer auf seinem Palm stehen hat,
ist übrigens Florian Stangl, neuer stellvertretender Chefredakteur bei
der GameStar und vorher bei PC Games und PC Player beschäftigt. Der
Charakter entstand in den PCPlayer-Multimedia-Leserbriefen, als dort
das Spiel "Stanglnator III" als Parodie auf "Virtuoso" und die
TV-Serie "X-Base" lief.
- "Mortal Moni" ist der Spitzname der "PC Joker"- / "PC
Player"-Redakteurin Monika Stoschek (nach ihrer Hochzeit Monika Lechel).
Sie war Expertin für Beat-em-Ups, daher der Name.
Episode 2+3:
- Das weltberühmte Gummihuhn stammt aus "The Secret of Monkey Island",
dem nicht minder weltberühmten LucasArts-Adventure-Klassiker. |
Ausgabe 13 des RGFP-Newsletters erscheint am 01.07.2002.
Darin u.A.: Review von RSGS-Episode 38, der zweite Teil von "Jagd
auf einen Unsichtbaren" und weitere Classic-Reviews. |
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