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Die Redaktion - Folge 8: Die Russen

"Der da? Ach, das ist einer unseren technischen Angestellten. Der tut nichts. Also, der tut irgendwie schon was. Der arbeitet irgendwie." (Gunnar über Beeper)


   














   
Cast & Credits:
Heiko "Sportspielexperte" Klinge
Gunnar "Chef" Lott
Uwe "Amerikaner" Miethe
Mick "Vladimir" Schnelle
Markus "Igor" Schwerdtel
Jörg "Beeper" Spormann

Gelache:
Michael Graf (uncredited)

Der Herr / Des Amis "Stimme":
Toni Schwaiger (uncredited)

Musik:
Jochen Gerold

Drehbuch:
Mick Schnelle

Regie & Produktion:
Toni Schwaiger

Länge: 6:06 Min. (inkl. Outtakes)
Erschienen in: GameStar 09/2005


Kurzbeschreibung

Die Russen kommen und demonstrieren Heiko Klinge ihr neustes Spiel. Außerdem hat Dr. Test Probleme mit schwerem Wasser und Gunnar Lott empfängt "den Amerikaner".

Inhaltsangabe

Eigentlich will Gunnar seinen Lesern diesmal erklären, wie man Bilder ins TIFF-Format konvertiert, wie man bei der "Battlefield 2"-Demo die Zeitbegrenzung entfernt und wie man ein GameStar-Cover richtig designt. Doch dann ertönt die Stimme des Herrn (Schwaiger), die erklärt, dass ein Abgesandter des amerikanischen IDG-Hauptquartiers zu Besuch gekommen ist. Den will man natürlich gebührend empfangen und bei ihm auch einen guten Eindruck hinterlassen.

Heiko bekommt inzwischen Besuch von zwei eiskalten Russen von Ulanbator Software aus Irkutsk. Igor und Vladimir wollen ihm ihr neustes Spiel vorführen: "BUMM!" Eigentlich hat er zwar gar keine Zeit, aber die Russen haben Vodka dabei und können ihn irgendwie überreden, sich das Spiel doch mal anzusehen.

Dr. Test ist derweil am experimentieren. Er will dem Amerikaner beweisen, dass er "die kalte Fusion schon bei Raumtemperatur in einem handelsüblichen Aquarium" erzeugen kann. Dazu hat er frisch aus Libyen importierte Brennstäbe bekommen und braucht jetzt nur noch etwas schweres Wasser, das sein Assistent Beeper auftreiben soll.

Inzwischen steht Gunnar allein auf weitem Flur dem Amerikaner gegenüber und beteuert, dass alle vollständig angetreten sind und dass es ihnen eine Freude ist, mit US-Fähnchen zu winken. Im Hintergrund taucht Beeper auf, der mit dem schweren Wasser zu kämpfen hat.

Heiko wirkt mittlerweile etwas angetrunken und erklärt: "Also eintlich binicha eher für Rennspiele verannwortlich." Das haben die russischen Herren auch noch was parat. Ein zweites Spiel: "BRUUUMM!" Markus betritt den Raum und beschwert sich darüber, dass Heiko im Dienst trinkt. Er zerrt ihn aus seinem Stuhl und bugsiert auch Vladimir vor sich her, um die beiden zum Chef zu bringen.

Dabei kommt er an Dr. Tests Labor vorbei, wo Beeper gerade das schwere Wasser abliefert und beschwert sich lautstark über den "faulen Hund, so a preußischer." Vladimir erklärt, dass die kalte Fusion mit Tschernobyl Spätlese viel besser in Schwung kommt als mit schwerem Wasser. Aber man darf nur einen Tropfen nehmen. Also nimmt Beeper die Flasche und will vorsichtig einen Tropfen ins Aquarium geben, als plötzlich Gunnar den Amerikaner in den Raum führt und Beeper anrempelt. Nun spielen sich dramatische Szenen ab, denn die Spätlese fliegt quer durch den Raum. Igor fängt die Flasche auf und wirft sie weiter zu Vladimir, der sie Markus zuwirft (der am liebsten einen Schluck nehmen würde). Schließlich nimmt Gunnar sie ihm ab.

Er denkt, das wäre Schnaps und kippt das ganze Zeug ins Aquarium, damit der Amerikaner das nicht findet. Gerade im rechten Moment, denn der Ami betritt nun den Raum. Gunnar erklärt ihm: "Ja, ja, das ist das berühmte blubbernde Aquarium unseres fleißigen Mitarbeiters Dr. Test. Warum das rot wird und glüht? Ich weiß nicht."

Im nächsten Moment macht es "BUMM!" und alles was vom IDG-Gebäude übrig bleibt ist der Drucker ganz am Ende.


Review

Nach zwei Monaten Pause scheint "Die Redaktion" diesmal ein wenig nachzulassen. Zum Glück jedoch nur ein wenig. Ich muss aber auch zugeben, dass nach der letzten Folge eine Steigerung kaum noch möglich war.

Fangen wir mal beim Inhalt an. Der ist diesmal ein wenig verworren und es gibt eigentlich drei Geschichten in einer. Zuerst einmal hätten wir da den Amerikaner, der die Redaktion besucht, um nach dem Rechten zu sehen. Möglicherweise handelt es sich dabei um einen jüngst stattgefundenen Besuch von der amerikanischen IDG-Zentrale oder um eine Parodie auf irgendein ominöses Spiel, das ich nicht kenne. Dieser Part der Story ist jedenfalls eher weniger gelungen, sieht man mal von dem etwas unverständlichen Gerede des Amerikaners und Gunnars Spruch über Beeper ab: "Der tut nichts."

Die zweite Storyline ist die mit den Russen, die Heiiko Klinge mit ihrem neusten Spiel langweilen. Die ist schon besser gelungen, wenn auch für sich gesehen eher mäßig. Der dritte Teil, das Wiedersehen mit Dr. Test und Beeper, rettet jedoch die Episode ins Überdurchschnittliche. Dr. Tests Tech-Talk und Beepers Abmühen mit dem schweren Wasser sind doch recht witzig.

Leider ist die Episode einfach zu voll gestopft. Drei Storys in fünf Minuten zu zwängen klappt einfach nicht richtig, zumal sie nur sehr lose zusammenhängen und ein wenig der rote Faden fehlt. Schön ist jedoch das Ende, das einem als langjähriger GS-Fan irgendwoher bekannt vorkommt.

Fazit:
Zu voll gestopft und nur teilweise witzig, aber Dr. Test und Beeper retten die Folge


Erwähnenswertes

Schweres Wasser gibt es wirklich. Es wird auch Deuteriumoxid genannt (D2O) und enthält im Gegensatz zum normalen Wasser (H2O) zwei Deuteriumatome. Deuterium ist ein Wasserstoffisotop. Schweres Wasser wird es genannt, weil es im Gegensatz zum normalen Wasser (Dichte: 1 g/cm³) eine Dichte von 1,1047 g/cm³ besitzt, also etwa zehn Prozent schwerer ist.


Goofs

Diese Folge tut ihr bestes, um die goofreichste Episode aller Zeiten zu werden. Also fangen wir mal vorne an:

Bei 02:41 sieht man, wie Beeper den Eimer mit dem schweren Wasser aus einer Tür schleppt. In der nächsten Einstellung befindet er sich aber bereits mitten im Gang, steht danach aber wieder vor der Tür und Sekunden später erneut mitten im Flur.

Bei 3:27 wird der Schnee rund um Igor und Vladimir plötzlich ausgeblendet - und taucht auch nicht mehr auf.

Bei 3:53 ff. sieht man mal wieder das typische Bluebox-Problem bei filigranen Gegenständen: Die Flasche mit der Tschernobyl Spätlese wirkt teilweise irgendwie etwas geköpft.

Bei 4:23 füllt Beeper die oben erwähnte Spätlese ins Aquarium. Die Tür ist links von ihm. In der nächsten Einstellung, in der Gunnar ihn anrempelt, steht er jedoch mit dem Rücken zur Tür. Bei der nun folgenden Nahaufnahme ist die Tür wieder links von ihm.

Als die Spätlese bei 4:30 in Vladimirs Tasche landet, ist plötzlich ein Deckel auf der Flasche. In der nächsten Einstellung fehlt er wieder.

Außerdem bewegt sich Vladimirs Mantel, bevor die Flasche in der Tasche landet und als er sie dort herausholt flutscht sie entgegen den Gesetzen der Schwerkraft einfach in seine Hand. Das liegt daran, dass die Szene rückwärts abgespielt wurde. Andernfalls wäre es kaum zu schaffen gewesen, die Flasche passgenau in die Tasche gleiten zu lassen (trotz des Nylonfadens, an dem sie hängt).

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