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"Gewalt? Also wenn ich spiele, dann sehe ich keine Gewalt. Da ist ja dann alles so voller Blut, wo willst du denn da noch was erkennen?" (
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Cast & Credits:
Alex Beck Michael Graf Robert Horn Heiko Klinge Gunnar Lott Daniel Matschijewsky Uwe Miethe Walter Reindl Christian Schmidt Petra Schmitz Mick Schnelle Toni Schwaiger Jörg "Marku" Spormann Michael Trier und 31 GameStar-Leser Henry Ernst, GamePro Jochen Gerold Christian Schmidt Michael Graf Toni Schwaiger
KurzbeschreibungDas Magazin "Brontal" berichtet über gefährliche Gewaltspiele und befragt dazu Branchenexperten und die Jugend. Natürlich alles streng seriös und unparteiisch.InhaltsangabeNach einer Einführung mit Szenen aus "Doom 3" ("Metzle unbewaffnete Unschuldige nieder, indem du kleine Tiere nach ihnen wirfst") und "World of Warcraft" ("Es gibt nur ein Ziel: plündern, ausrotten, Schwertvergleich") kommt ein "Gewaltbereiter Spieler" zu Wort, der über seine Metzelorgien berichtet - die aber offenbar nichts mit Computerspielen zu tun haben, denn in der Hinsicht hat er nur Tetris-Erfahrungen. Ein anderer Spieler, den man nur von hinten sieht, gibt so erschütternde Kommentare wie "Ey lol, kotzt mich das an, ey!" und "Boah, Alter, ey!" von sich - ein klares Indiz für die schädliche Wirkung von Spielen. Ein "gewaltbereiter Wissenschaftler" kommt zu Wort - natürlich ungekürzt und ungeschnitten - und erklärt, dass wissenschaftliche Studien erwiesen haben, wie gefährlich Gewaltspiele sind. Auch ein Industrievertreter kommt zu Wort, der erklärt, dass nur noch Blut und Morde produziert werden - also, irgendwie jedenfalls. Szenen von einer LAN-Party zeigen, dass sich vor allem Jugendliche (also in diesem Fall Leute unter 50) auf diesen Veranstaltungen abmetzeln. Auch die Altersfreigabe wird nur selten kontrolliert. So zeigen Aufnahmen mit der versteckten Kamera, dass Kinder in einem Münchner Gewaltspielegeschäft sogar Spiele ohne Altersfreigabe bekommen können. Skandal!!! Auch das verzerrte Frauenbild in Spielen wird untersucht. So kommt Branchenexpertin Petra Schmitz zu dem Schluss: "Ääääh..." Auch die Politik kommt zu Wort. So erklärt Innenminister Schwerdtel, dass Haartrockner staatszersetzend und Gewalt verherrlichend seien - bis ihm einer verrät, dass es um Computerspiele geht (die natürlich ebenfalls staatszersetzend und Gewalt verherrlichend sind). Doch die Politik tut etwas. Künftig sollen Polizei und Müllabfuhr Besitzer Gewalt verherrlichender Computerspiele schon beim ersten Verdacht niederschießen dürfen. Was fehlt noch? Richtig, der Drucker ganz am Ende. Außenreporter Marku Spormann bekommt in einem Münchner Einkaufszentrum Probleme mit gewaltbereiten Computerspielern. ReviewUm es gleich vorweg zu nehmen: Mit dieser Folge haben sich die Drehbuchautoren Christian Schmidt und Michael Graf selbst übertroffen, ganz zu verschweigen von Regisseur Toni Schwaiger und den zahlreichen Darstellern. Die Episode ist eine äußerst gelungene Parodie auf das ZDF-Magazin "Frontal 21", das auf äußerst unseriöse und vor allem sehr subjektive Art und Weise behauptet, Computerspiele würden aus Kindern und Jugendlichen gewaltbereite Mörder und Amokläufer machen. Diese Folge von "Die Redaktion" zeigt - natürlich völlig unauffällig - wie man mit geschickten Schnitten, Verdrehung von Tatsachen oder bestechlichen Haartrocknern... äh, Politikern seine Meinung durchboxen und vielleicht auch die Zuschauer beeinflussen kann. Die Gags in dieser Episode zünden fast alle (lediglich Heiko Klinge grimassiert für meinen Geschmack etwas zu übertrieben) und es gibt keine Langeweile oder Durchhänger. Dass die einzelnen Szenen ohne allzu engen Zusammenhang zusammengeschnitten wurden, stört bei dieser Folge überhaupt nicht, denn das unterstützt nur den Eindruck eines politischen Magazins, und es gibt ja das gemeinsame Grundthema, das sich durch alle Passagen zieht. Alles in allem also uneingeschränkt empfehlenswert. Was war noch mal "Raumschiff GameStar"?
Fazit: ErwähnenswertesFolgende rot markierte Stellen wurden aus dem
Interview mit dem "gewaltbereiten
Wissenschaftler" herausgeschnitten (auch an dem
Countdown oder eher "Countup" im Hintergrund
gut zu erkennen): Das Antwortschreiben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums (bei 5:55) ist in Wahrheit die erste Seite des Drehbuchs der Folge. Auf den Briefumschlägen, die einige Sekunden zuvor in die Kamera enthalten werden, stammen zum großen Teil von Lesereinsendungen zum "Mal"-Wettbewerb (siehe Vorletzte in GS 6/2005). Außerdem befindet sich darunter ein Umschlag von "Räbiger" (was auch immer das ist), ein Brief an Walter Reindl und ein Beitrag zur Trackmania-Verlosung. Jetzt ist nur noch die Frage, wem die tätowierte Hand gehört, welche die Briefe in die Kamera hält. Kommentare |
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